Compact 9000 Umbau

Neu für Erfahrene: Schnellkurs Umbau

Diese Seite dokumentiert den von Mike, DL2SEK, und mir am Compact 9000 durchgeführten Umbau zum Amateurfunk-Funkrufsender.

Der Umbau erfolgte im Wesentlichen nach der Idee von Marc, DG9OBU unter Verwendung des PA-Dummies von Martin, DL3SFB. Beiden und allen Ungenannten/Unbekannten vielen Dank für die Mühe, die sie in die Technik und die Dokumentation gesteckt haben.

Zum Verständnis dieser Seite sollte man die Beschreibungen der beiden gelesen und möglichst einen offenen Compact 9000 vor sich haben. Folgende Schritte sind hier beschrieben:

Mechanische Lösung für den PA-Dummy

Der Aufbau des  PA-Dummies war problemlos, es sind ja auch nur ein paar Bauteile. Weil die Bastelkiste es gerade hergab, habe ich einen HEX-Codierschalter für die Leistung verwendet - und zwei etwas ausgefallene 22p-Cs.

Dummy - zum Vergrößern anklicken

Leider war kein auch nur annähernd passendes Weißblechgehäuse in der Bastelkiste verfügbar, deshalb habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und die Platine einfach an die Rückseite des Compact geschraubt. Die fehlende Abschirmung hat bisher noch keinerlei Probleme bereitet. Die dicken Stehbolzen erlauben die Verwendung von Schrauben M4, die einfach durch die Lüftungslöcher gesteckt werden. Die Leistungseinstellung ist so von außen zugänglich - bei besserer Platzierung sicherlich noch optimierbar.

Dummy an Rückwand - zum Vergrößern anklickenDummy von Außen - zum Vergrößern anklicken

Für den I2C-Bus habe ich eine Steckverbindung verwendet, um das Modul leicht austauschen zu können. Auch die Brücken zur Simulation eines erfolgreichen Rack-Einbaus sind auf einem externen Sub-D-Stecker verdrahtet:

Anschluß des Dummies - zum Vergrößern anklickenSubD-Stecker als Rackdummy - zum Vergrößern anklicken

 

Anschluss der RPC-Karte an den Compact 9000

Grundidee war die Zuführung der Signale über die VG-Leiste: TxD und MDE stehen an der DIN-Buchse nicht zur Verfügung und ein direktes Anlöten kam wegen der Austauschbarkeit der Karte nicht in Frage. Außerdem bietet die VG-Leiste einen mechanischen Befestigungspunkt.

Die notwendigen Signale wurden also per lackisoliertem Draht der VG-Leiste zugeführt. Dabei wurde folgende Belegung gewählt:

Signal Pin VG-Leiste

RPC mit zusätzlichen Leitungen - Anklicken zum Vergrößern

5V 1 a+c
MDE 4 c
TxD (=MDL) 5 c
/PTT 6 c
GND 7 c

Die Pins 4-6c sind beim RMNC frei, der zusätzliche Masse-Anschluß (eigentlich sind ja 32 a+c hierfür vorbereitet) diente nur der Verkürzung der Zuleitungen (rein mechanisch, keine elektrischen Gründe...).

Update: Weil es immer wieder Nachfragen gibt: Hier ein Detailbild der Lötanschlüsse unter dem Prozessor.

Einbau der RPC-Karte in den BSC-Einschub

Anfänglich wollten wir die RPC-Karte wie von Martin beschrieben in den oberen Teil des Compact integrieren. Mechanischen bieten sich hier zwei Varianten an:

Der elektrische Anschluss an den 74HC157 wäre kein Problem und war auch schon fast fertig, als uns Marc's Lösung in die Hände fiel. Wir sahen in ihr den Vorteil, die RPC-Karte so einbauen zu können, dass die LEDs von außen sichtbar sind (ok, gerade gebohrt wäre noch schöner...):

Frontplatte BSC mit RPC - zum Vergrößern anklickenAufsicht BSC mit RPC - zum Vergrößern anklicken

Zur Befestigung wurden zwei Winkel, wie sie für 19"-Frontplatten zum Einsatz kommen, und ein 2,5mm Stehbolzen verwendet. Der Bolzen landet an einer Stelle der Platine, an der es keinen innenliegenden Leiterbahnen gibt. Nur hier kann ein Loch gebohrt werden, ohne interne Kurzschlüsse zu riskieren.

RPC an BSC-Frontplatte - zum Vergrößern anklickenRPC an BSC-Frontplatte - zum Vergrößern anklickenStehbolzen fuer RPC - zum Vergrößern anklicken

Zur Bearbeitung kann die Frontplatte einfach von der Platine getrennt und von allen Anbauteilen befreit werden. Der nervige Lüfter ist dabei gleich entsorgt worden. Ein Nachteil ist die Position der SubD-Buchse: Vom Layout her schon recht weit vom Rand der Platine entfernt, ist sie durch die dicke Frontplatte und den zusätzlichen Abstand, den die Befestigungswinkel erzeugen, mit Standardsteckern kaum noch zu erreichen. Entweder muss das Loch wirklich großzügig gefeilt werden oder man verwendet Gehäuse, die nicht um die eigentlichen Buchse herumgreifen. Und wer nicht auf fertige Befestigungswinkel zurückgreifen kann, sollte den Abstand zwischen Platine und Frontplatte auf 0 reduzieren.

Der Anschluss an das Personality Module war unproblematisch, die Beschreibung von Marc, DG9OBU ist wirklich gut:

RPC und Personality Module - zum Vergrößern anklickenVG-Leiste am Personality Module - zum Vergrößern anklicken

Erkenntnisse bei der Inbetriebnahme

Natürlich klappte bei der Inbetriebnahme alles auf Anhieb - und wenn sie nicht gestorben sind, dann senden sie noch heute...

Ganz so war es nicht, deshalb will ich die aufgetretenen Fehler hier kurz beschreiben: